Fotos von Simon Erath

Das Leben ist ein andauernder Strom von Eindrücken. Der Geist springt permanent hin und her.

In meinen Bildern löse ich das Essenzielle des jeweiligen Moments aus dem ablenkenden Drumherum heraus.

In der Darstellung des Menschen spiegelt sich facettenreich, was das Leben, zwischen Erlebnissen, Beziehungen und den damit zusammenhängenden Gefühlszuständen, ausmacht.

Wie wollen wir uns fühlen? Das ist doch letztendlich die Frage, die hinter allem Streben steckt.

Freude, Lebendigkeit, Leichtigkeit und die Verbundenheit, sowohl mit anderen Menschen, als auch mit dem eigenen Inneren, sind dabei die Antworten, die sich in meinen Bildern zeigen.

Das Aquarell, in dem meine Arbeiten vorwiegend entstehen, symbolisiert für mich all das. Die Leuchtkraft der Farben steht für die Freude, seine Eigenwilligkeit für Lebendigkeit, seine Transparenz für die Leichtigkeit und die Art, wie die Farben sich mischen für Verbundenheit.

Fotos von Simon Erath

Nathalie Schulz Kunsthistorikerin, Kuratorin  Anlässlich der Ausstellung EIN KREIS IST KEIN PUNKT. in der Werft77

“Aline Regese greift in ihren beeindruckenden Aquarellen auf Momente der Erinnerung zurück. Besonders der familiäre Kreis spielt dabei eine zentrale Rolle. In ihrer neuen Werkserie sehen wir überworfene, verschlungene Körper, die etwas Unbestimmtes in sich tragen. Was passiert hier? Handelt es sich um ein Ringen, das Aushandeln von Platz oder ein harmloses Spiel? Die Bindung von Körpern zueinander erscheint fesselnd und rätselhaft zugleich.

Regese stellt sich in den großformatigen Arbeiten der besonderes Herausforderung, dem Medium neue Wege zu entlocken, denn im Kunstbetrieb werden mit dieser Maltechnik typischerweise sehr kleine Formate verbunden. Damit setzt sie ihren Weg der künstlerischen Selbstbestimmung durch die Wahl ihrer Mittel fort. Immer wieder lotet sie den Grad zwischen dem Weiß des Papiers, mit dem sie eine besondere Beziehung verbindet, und den darauf bewusst gesetzten figurativen Darstellungen, aus. Bewusst zeigt sie die Arbeiten ohne Rahmung und macht die reiche Haptik, aber auch Verletzbarkeit des Werkes, spürbar.”